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Kreuzweg „gehen“ im Internet

Anno 1985   Der 1985 entstandene „Kreuzweg – 14 Stationen in 15 Bildern“ des Telgter Künstlers Michael B. Ludwig der im In- und Ausland wiederholt ausgestellt wurde – z.B. St. Marien in Schillig, St. Rochus in Telgte, Schlosskapelle Wilkinghege, Kathedrale in Wells (England), Rathaus De Burg auf Texel (Niederlande) – ist nun vollständig im Internet mit den dazu gehörenden Texten zu sehen. Der Maler, Aktions- und Kochkünstler will damit nicht nur junge Leute erreichen, sondern auch denen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind Gelegenheit geben, nicht nur in der Passionszeit meditativ den Kreuzweg virtuell zu gehen.

» Pressemeldung von März 2006 als PDF

Seit 2007   Die Erarbeitung des gemeinsamen ,Vater&Sohnʻ-Projektes „KREUZWEG | 15 Bilder · 14 Stationen“, zweier geschlossener Bilderzyklen (Malerei, MBL & Fotografie, Ono Ludwig) die miteinander korrespondieren, wurde Anfang 2007 zum Abschluss gebracht. Bereits zu Ostern 2007 zeigte das Museum Heimathaus Münsterland in Telgte in einer Gemeinschaftsausstellung die 30 Werke beider Künstler.





    Der „Kreuzweg“

Ouverture   Die Gefangennahme


   
Der Kreuzweg: Bild von Michael B. Ludwig Die Gefangennahme von Ono Ludwig


    Der Künstler vermittelt, dass diese Gewalttätigkeit noch heute dieselbe ist, wenn nicht sogar noch grausamer durch Anwendung von Technik und seelischer Folter, zu der die Menschen heute fähig sind.








1. Station:   Jesus wird zum Tode verurteilt


   
1. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus wird zum Tode verurteilt von Ono Ludwig


    Solange es Recht und Unrecht und somit Rechtsprechung gibt, klebte an den Gesetzen auch Blut, das heißt z.B. durch Fehlurteile des Irrtums, der für den Betroffenen tödliche Folgen hatte. Aber auch die falschen Urteile, die keine äußerlichen Verletzungen verursachen, die kein Blut fließen lassen enden tragisch, weil sie innerlich verletzen, weh tun und abtöten.

Das blaue Zeichen in der Mitte zeigt ein abstraktes Paragraphenzeichen, das bei schnellen handschriftlichen Notizen so verwendet wird. Links daneben, neben dem Kreis des Paragraphenzeichens ist ein kleiner Balken mit Pfeilen nach rechts und links zu sehen. Sie symbolisieren das damals wie heute kein Weg an der Verurteilung vorbeigeht.

Es nach links nicht ohne Rechtsprechung und nach rechts nicht ohne Anwendung der gültigen Paragraphen geht. Es ist unweigerlich so, dass wenn es zu einer Anklage kommt, ein Urteil folgen muß. Die Pfeile symbolisieren die Menschen, die zwischen diesen Fronten, diesen Mauern und Mühlsteinen der Gesetze schwimmen. Was also, stellt sich hier die Frage, was hat sich also eigentlich in den fast zweitausend Jahren geändert? Der Kreuzweg ist aktuell wie damals.







2. Station:   Jesus nimmt das Kreuz und nimmt auf sich unsere Schmerzen


   
2. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus nimmt das Kreuz und nimmt auf sich unsere Schmerzen von Ono Ludwig


    Das Kreuz hat hier an seinen Enden die Form von Pfeilspitzen, die in vier Richtungen gehen. Dieses Kreuz hat aber auch breite Balken, weil es so mit Schuld oder sagen wir ruhig mit Last beladen ist. Es hat aber auch diese massige Form, weil der Schmerz, der von diesem Kreuz ausgeht so stark ist.







3. Station:   Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz


   
3. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz von Ono Ludwig


    Die Last ist schwer, der Weg ist steinig – In früheren Zeiten und noch heute in der Denkweise von Kindern finden wir die einfache Vorstellung vor, dass das Firmament der Himmel ist. Es ist über uns und weit weg, ja, fast unerreichbar. So ist also in den Wolken, eben im Himmel, der Wohnsitz des Gottvaters, der da über uns thront und alle Macht in Händen hält.

Diese bildliche Denkweise drückt sich in dem Bild in der Wolke rechts oben aus. Die Dunkelheit hat sie wegen meiner ebenso einfachen Denkweise, das nämlich ein Vater, der seinen Sohn leiden sieht, sich in Düsternis befindet. Ebenso ist der Balken schwarz, um die dunkle Last zu symbolisieren, die auf die liegende Gestalt drückt. Dieser Menschensohn hat Kraft in sich, diese über ihn schwebende Last zu tragen.

Die frohen Farben seines Körpers, die sich aufstützende Haltung bedeutet die Energie und den Willen. Zwischen dem symbolischen Kreuz und dem sich noch nicht beugenden Körper ist auch noch ein gewisser Abstand zu sehen. Jesus Christus trägt noch nicht, spürt noch nicht die ganze Last, die ihn drückt.







4. Station:   Jesus begegnet seiner Mutter


   
4. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus begegnet seiner Mutter von Ono Ludwig


    Worte können sie nicht wechseln, aber ihre Blicke begegnen sich – Diese Station drückt ein immer wiederkehrendes, fast schicksalhaftes Phänomen aus. Eine Mutter, die ihrem Kind, ihrem Sohn begegnet, sein Leid sieht, nicht nur dem Sohn, sondern auch dem Leid begegnet und ohnmächtig davor steht, ja schlimmer noch, noch nicht einmal Zugang zu ihm hat. Sie kann ihn nicht erreichen, nicht helfen, nichts abwenden.

Sie ist dem Schicksal ihres Sohnes und somit sich selbst ausgeliefert. Die hier gewählte Frauendarstellung mit diesem Gesichtsausdruck drückt nicht nur all das aus, es drückt bei all diesem Kummer, welcher erlitten wird, auch Stille, Ruhe und Ergebenheit aus. Es ist nicht nur die Ohnmacht, es ist auch das Annehmen von Leid.

Wie oft ist zu erleben, dass Eltern und Kinder sich gegenüber stehen und keine Worte finden? Worte, die beide sich wünschen und auch gedacht werden. Aber es ist etwas zwischen ihnen, was sie hindert, aufeinander zuzugehen. Das Bild der Familie hat sich gewandelt. Ebenso die Rolle und das Bild der Frau. Familie ist nicht mehr der wesentliche Lebensraum aller Angehörigen mit materieller Sicherheit und emotionaler Geborgenheit.

Die einzelnen Mitglieder bewegen sich voneinander weg, lösen sich ab und oft bleibt die Frau und Mutter verlassen zurück. Ein neues Leid, ein neuer Weg. Dieses Bild ist eine Aufforderung an Mütter und Kinder, besser Eltern und Kinder, immer wieder aufeinander zuzugehen und Worte und Gesten zu finden.







5. Station:   Simon hilft das Kreuz tragen


   
5. Station: Bild von Michael B. Ludwig Simon hilft das Kreuz tragen von Ono Ludwig


    Dieses Bild wurde während der Meditation im wesentlichen bestimmt durch Landschaftsbilder und Farbvisionen. Simon der rechtschaffende Bauer beim Einholen von Ernte. Volle reife Felder, sattes Gefühl und satte Farbe und dann dieses Bedrohliche, dieses gegen einen Berg angehen, belastet mit dem Kummer dieser Welt.

Wie mächtig und gewaltig, wie bedrohend mag dieser Berg empfunden werden? Wohl so sehr, dass zu fürchten ist, dass die Kräfte nicht reichen. Der Kreuzzug, der da gegen diesen Berg angeht ist in der Bildmitte ganz leicht durch graue, grau-weiße Leute angedeutet. Es ist natürlich kein authentisches Landschaftsbild mit Kreuzzug, aber lassen Sie es auf sich wirken. Links die schwarze, dunkel massive Todesstätte, die es gilt schwerbeladen zu erreichen.

Der helle blau-weiße Himmel, friedlich über gelb-orangen Feldern, die Nahrung und Leben sichern. Das immer wiederkehrende Spiel von Wachsen und Sterben und doch alles ist eins, miteinander verbunden in Kontrast und in Spannung, aber irgendwie doch auch in Korrespondenz und Harmonie. Erinnern Sie sich einmal selbst: Haben Sie nicht auch schon mal vor einem Berg gestanden, von dem Sie dachten, den schaffe ich nie hinauf, geschweige denn hinüber?

Bei allem Leid, das wir Menschen erfahren, gibt es einen klaren Unterschied: das Leid, das uns widerfährt, weil es naturgegeben ist, was unabwendbar ist und in den Lauf der Zeit gehört. Dann das Leid, das wir anderen Menschen und uns selbst antun, aus Unüberlegtheit, Gier nach Macht und Geld, aus Eigennutz und Lustgewinn. Dabei greifen wir auch soweit in die Natur ein, dass diese sich gegen uns richtet.







6. Station:   Veronika reicht Jesus das Schweißtuch


   
6. Station: Bild von Michael B. Ludwig Veronika reicht Jesus das Schweißtuch von Ono Ludwig


    „Erfülle mich mit dem Geiste Veronikas, damit auch ich beim Anblick fremder Not Verständnis und Hilfsbereitschaft zeige.“ – Der Geschichte nach hat Veronika Jesus ein Tuch gereicht, damit dieser sich den Staub und den Schweiß abwischen konnte. Sein Antlitz habe sich dann in dem Tuch abgedruckt, wieder gespiegelt. Das zu dieser Station entstandene Bild hat mich selbst sehr überrascht. In der Entstehung steckt etwas mystisches, was mich selbst sehr ergriffen und beeindruckt hat. Während der Meditation sah ich viel Helligkeit, in der Mitte nichts.

Eher ratlos stand ich vor der Staffelei mit meinem Pinsel in der Hand, an dem Druckerschwärze war. Ich nahm ein Papiertuch, faltete es zusammen und drückte die Farbe des Pinsels hinein. Das Tuch auseinander gefaltet ist das, welches Sie auf dem Bild sehen. Fragmente eines Gesichts, eine Augenpartie, der Ansatz einer Dornenkrone und eine Mundpartie. Wer glauben will, kann es sehen. Glaube macht sehend und so ähnlich, kann ich mir vorstellen, war es wohl auch damals.

Spuren einer Begegnung, Spuren von Last und Leid, ein Gesicht dieses Menschen im Spiegel der Gläubigen. Diese kleine Geste Veronikas sagt, dass es möglich ist mit wenig Aufwand durch das auf andere Zugehen und anderen Zeit widmen, einen Eindruck zu hinterlassen. Einen Eindruck der Hilfe, von Verstehen und von Mitleid im wahren Sinne. Etwas Zeit, wenige Worte und kleine Gesten können so viel ausdrücken.







7. Station:   Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz


   
7. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz von Ono Ludwig


    Die Feinde drängen zur Eile, weil sie sein Erliegen fürchten.

Das Bild ist ähnlich aufgebaut wie beim ersten Fall unter dem Kreuz, sichtbar anders ist die Wolke. Sie hat sich aufgehellt. Sie hellt sich auf, weil sich etwas erfüllt. Es erfüllt sich die Voraussage, dass dieses Leid, was sich vollzieht, nicht nutzlos ist, dass es mit all den Schmerzen auch eine Befreiung bringt. Auch das läßt sich auf Heute übertragen.

Ich meine alle Menschen, die heute für eine Idee, für ihren Glauben, für ihre Überzeugung eintreten und deswegen Leid und Entbehrungen auf sich nehmen, das in der selben Absicht tun, wie dieser Jesus Christus. Nicht um Märtyrer zu sein oder zu schaffen, sondern um anderen Mut zu machen beispielhaft etwas in Erfüllung zu bringen. Mut Widerstand zu leisten und den geraden, wenn auch schweren Weg zu gehen.







8. Station:   Jesus begegnet den weinenden Frauen von Jerusalem


   
8. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus begegnet den weinenden Frauen von Jerusalem von Ono Ludwig


    „Weinet nicht über mich, sondern über euch selbst.“ – In dem Gegenüber eines Menschen sind die Augen von besonderer Bedeutung. Der Blickkontakt und das was wir anderen über die Augen mitteilen, ist so vielsagend und vielbedeutend, wie kaum etwas anderes. Es sind immer nur tränende Augen, die Trauer ausdrücken. Es ist nicht die Menge Wasser, die aus den Augen fließt, die uns sagt, wie sehr wir betroffen sind.

So ist hier auf dem Bild auch nicht aus allen Augen Tränenfluß zu sehen und wie viele Menschen gibt es, die nicht mehr weinen können, weil sie es verlernt haben, weil es ihnen verboten worden ist, weil sie damit Ohnmacht gezeigt haben, die ihnen nicht zugestanden wurde. Auch Menschen, die soviel geweint haben, dass sie einfach nicht mehr können.

Wer sich z.B. hungernde Menschen ansieht, die vor Hunger Schmerzen leiden, wird feststellen, dass sie nicht mehr weinen können. Sieht man ihre Augen, ahnt man, was sie erleiden müssen. Die Aufforderung über uns zu weinen, meint heute, dass es Grund genug gibt darüber zu trauern, was wir in uns selbst und anderen zerstört haben. Zu weinen über unsere Eitelkeit und über unser Nichtverstehen können.







9. Station:   Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz


   
9. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz von Ono Ludwig


    „Du mahnst uns wieder aufzustehen, wenn Mutlosigkeit und Verzagtheit uns niederdrücken.“ – Der symbolisierte Menschenkörper ist nicht mehr so aufgerichtet. Die Kraft schwindet, der Widerstand nimmt ab. Durch die Wahl der hellen Farben zeichnet sich die Erlösung ab, obwohl es um die Wolke noch dunkel ist, hellt sich der Himmel links oben im Bild auf. Erhellung und Erleuchtung deuten die Erfüllung an, die bevorsteht.

Die Wolke als Symbol für den angestammten Sitz des Gott Vaters, nach dessen Wunsch und Willen dies alles geschieht drückt meinen schwachen Glauben aus, der mich hindert zu verstehen, wie ein Vater dieses Opfer von seinem Sohn verlangen kann. Vor allem aber, wie kann er es ertragen, ohne selber zu leiden? Das geht über meine Möglichkeiten, das zu verstehen. Das Blut, das unten vergossen wird, muss und wird nach meinem Verständnis auch da oben vergossen.







10. Station:   Jesus wird seiner Kleider beraubt


   
10. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus wird seiner Kleider beraubt von Ono Ludwig


    „Zieht aus den alten Menschen und zieht an den neuen Menschen.“ – Es war nicht nur der Gottessohn, der auf diese grausame Art hingerichtet wurde. Es war der Richtplatz an dem viele Menschen ihr Schicksal erlitten. Das habe ich versucht durch die vielen kleinen Kreuze im Hintergrund anzudeuten. Durch das Eindringen der Textilstreifen in das Bild, habe ich die besondere Station gekennzeichnet.

Für mich ist, bezogen auf heute, der Gedanke damit verbunden wie wir sehr schnell bereit sind in ersten Begegnungen nach dem Äußeren, nach der Bekleidung zu urteilen. Weniger die Funktionen der Bekleidung findet Bedeutung, sondern vielmehr der Hersteller und die Art sie zu tragen. Trotz aller Vielfalt in der Kleidung ist Uniformiertheit festzustellen, die uns in Klassen und Kategorien einteilt.

Wir sehen nicht den Menschen selbst, sondern die Fremden heute, seine Bekleidung oder doch eigentlich seine Verkleidung. Allein die Unsummen, die für Kinder an Kleidung ausgegeben werden, wenn sie zur Kommunion und Konfirmation gehen, zeigt wie sehr Wert auf den Schein gelegt wird, auf Konkurrenz, etwas mehr zeigen wollen und all das, wo doch schon die Kinder lernen sollten, dass vor Gott alle Menschen gleich sind.







11. Station:   Jesus wird ans Kreuz genagelt


   
11. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus wird ans Kreuz genagelt von Ono Ludwig


    „Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz!“ – Es hat reichlich Streiterei gegeben, ob denn die Gekreuzigten tatsächlich mit Nägeln an das Kreuz geschlagen worden sind oder nicht. Allein aufgrund des Körpergewichts gehe das nicht, denn an den Händen würde es ausreißen. Aber wer sagt denn, dass es nicht die Handgelenke waren? Davon abgesehen, welche Bedeutung hätte eine Beantwortung dieser Frage?

Die von mir durch das pastöse Malen dargestellten Nägel sollen lediglich das hohe Maß an Gewalttätigkeit ausdrücken, die hier angewendet wurde. Ich glaube das Bild spricht für sich und vermittelt das diese Gewalttätigkeit noch heute die selbe ist, wenn nicht sogar noch grausamer durch Technik und seelische Folter zu der die Menschen heute fähig sind.







12. Station:   Jesus stirbt am Kreuz


   
12. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus stirbt am Kreuz von Ono Ludwig


    „Eli, eli lema …???“ – Dieses „mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ hat mich eigentlich am tiefsten beeindruckt und zwar deswegen, weil ich weiß, dass viele Menschen leiden, leiden unter den Zweifeln die sie haben, weil sie zweifeln an Gott und seinem Wort, zweifeln an der Schrift, der Heiligen Schrift.

Dieser Zweifel macht das sie sich unwert fühlen und darunter leiden. Diese Station verstehe ich für all diese als Trost, denn wenn schon dieser Jesus, Gottes Sohn zweifelte, dann bitte ist es doch nur allzu menschlich zu zweifeln.







13. Station:   Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt


   
13. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt von Ono Ludwig


    Ihre Seele ist getaucht in ein Meer von Bitterkeit Bei dieser Station empfand ich diese grenzenlose Einsamkeit der wir gegenüberstehen, wenn wir den Tod eines Angehörigen erleben. Diese Einsamkeit ist oft das besagte Meer von Bitterkeit. Es ist uns jemand genommen. Die Bitterkeit entsteht, weil ein Stück von uns genommen wurde.

Ein Stück von uns gegangen ist. In einer Todesanzeige las ich einmal etwas sehr Versöhnliches: „Er ist uns nur vorausgegangen."







14. Station:   Jesus wird ins Grab gelegt


   
14. Station: Bild von Michael B. Ludwig Jesus wird ins Grab gelegt von Ono Ludwig


    „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde gesenkt wird und stirbt, dann bleibt es unfruchtbar.“ Dies ist ein Naturgesetz. Vom Tag der Geburt an gehen wir unserem Tod entgegen und wir sehen um uns herum, dass aus allem was stirbt etwas neues entsteht. So ist mit Jesus Christus zwar auch ein Mensch gestorben, aber ein Gedanke lebt weiter.

Eine Weltanschauung hat sich ausgebreitet für die auch heute noch viele Gläubige Zeugnis ablegen. Nicht nur durch ihr Reden, sondern auch durch ihr Tun und ihre Bereitschaft Leid anderer mit zu tragen.



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Hinweis:   Alle Bilder sind vom Künstler auch digitalisiert auf einer CD-ROM oder als Foto
handsigniert in 40 x 60 cm (= Originalformat, oder auch kleiner) erhältlich.


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